In Gott gelaub ich, dass er hat
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In Gott gelaub ich, dass er hat är en tysk psalm av Paul Speratus, publicerad 1524 i Erfurter Enchiridion
Texter
Ein gesang Docto. Sperati / zu bekennen den glawben / auß dem alten vnnd newen Testament gegrundet.
- In got / gelaub ich das er hat /
- auß nicht geschaffen hyml vnd erden.
- Kein not / mag mir zu fugen spott /
- er sycht das er mein bschutzer werde.
- Zu aller frist / almechtig ist /
- sein gwalt mus man bekennen /
- lest sych eyn vater nennen.
- Trotz wer mir thue / der ist mein rwe.
- Todt sund vnd hel / keyn vngefel
- Widder dysen Gott kan bryngen.
- O herre Got /
- vor frewd mein hertz muß auffspryngen.
- Auch ist / mein glaub yn Jesum christ /
- sein son / vom heyligen geist empfangen.
- Gerust widder al sunden list /
- wolt stan / darumb yst er außgangen.
- Von edler art / der yungfraw tzart /
- Maria hatt geboren /
- den son Got ausserkoren /
- das er auch meyn / vnnd yedem seyn
- empfencknus vnd / geburt macht gsund.
- Solt eyn weg zum vater bawen.
- O herre got
- wem wolt vor dir ymmer grawen.
- Auch das / er lydt dadurch genaß /
- all welt / am creutz yst willig gestorben.
- Nit baß / mocht werden todes haß /
- abstelt / wan hie ist gnad erworben.
- Er ward gelegt / ym grab bedeckt /
- dadurch al sund begraben /
- den nutz den solt ich haben.
- Sucht nit das seyn / sonder das meyn /
- erkenn sein gunst / das er vmbsonst.
- Solche gnad hatt wöllen tzeygen.
- O herre got /
- nun byn ich gwyß gar dein eygen.
- Zu hell / niddergestigen schnell /
- fur mich / das ich darein nit fare.
- Ir stel / zurbrach mit starker schwel
- zu sych / nam er der vetter schare.
- Sich zu den gwalt [14] dem schlangen kalt /
- hatt er mit gewalt erstöret /
- darvmb seyn blut verreret.
- Keyn forcht meer sey / vns allen bey /
- der teuffel kan nit schaden thun.
- Wann er yst ewig gefangen /
- O herre Gott /
- wem wolt nach dir nit belangen.
- Wiewoll der todt hett yhn eynmall /
- verschlickt / noch kund er yn nit halten.
- Gwalts vol am dritten tag nun soll /
- erquickt / ynn seyn erclerte gstalte.
- Ein könig fron / yn seynen thron /
- ym geist sein volck regiren /
- das soll mein glawb beruren.
- Vnd hangen dran / on abelan /
- es ist mein trost / mein heyl es kost.
- Mit yhm byn ich aufferstanden.
- O herre Gott /
- behut mich von todes banden.
- Aufffur / nach warem gottis schwur /
- von hyn gen hymml an vatters seitten.
- Sitzt zur gerechten yn der kur /
- vernymm ein Kunig yn ewig zeite.
- Er stehet fur mich / dasselb glaub ich /
- sol niemant anders suchen /
- das mich nit treff der fluchen.
- Wer suchet rad / yn seyner nott /
- dann nur alleyn / vonn Gott muß seyn.
- Ewigklich ynn seynem tzoren.
- O herre Gott /
- wem der nit hylfft yst verloren.
- Von dan / als ich nit zweyffel hann /
- er wurdt / am ynngsten tag herkommen.
- Muß stan / vor yhm mit seynem thon /
- herfur der böß vnd auch der fromme.
- Todt lebendig / ym augenblick /
- er wurdt vns alle richten /
- da hilfft nit außred dichten.
- Kompt her zu mir / erwelten yr /
- ghet weyt dorthyn / den ich feind byn.
- Also wurdt er vrteyll felen /
- O herre Gott /
- erbarm dich vor dysem stellen.
- Glauben muß ych yn heyligen /
- geyst got / dem vatter gleich vnd sone.
- Wer den / yn yhm wurd nit haben /
- leyd spott / wann des wurd gott nit schonen.
- O heyliger geyst / vns gnaden leyst /
- erweck / leytt vnd erleuchte /
- durch vnd yn Christo feuchte.
- Schaff lebendig / ym gmut heylig /
- das wir yn dir mit hertzengir.
- Gottis grossen namen ehrn.
- O herre gott /
- den glawben woll yn vns mehren.
- Das soll / man auch gelawben woll /
- eyn kirch / ym geyst mus man sye kennen.
- Got hold / der genaden reichlich voll /
- nit furcht / das sye der teuffel trenne.
- Heilig gemein / welch hat alleyn /
- vergebung aller sunde /
- der fridt yst gottis kynden.
- Zu letzt behend / des fleysch vrstend /
- eyn lebenn frey / das ewig sey /
- dort yn yener welt voll freuden.
- O herre gott /
- verleych vns auch dyse weyde Amen.