Es ist das Heil uns kommen her, texter
Es ist das Heil uns kommen her texter
Originaltext
Eyn new lied D. Sperati / mit den noten so hie nachfolgt / wilcher thon man auch singet auff das lied. Frewet euch lieben christen
- 1 Es ist das heyl vns kommen her /
- von gnad vnd lautter gute.
- Die werck die helffen nymmer meer /
- sie mugen nicht behuten /
- der glawb sihet Jhesum Christum an /
- Der hatt gnug fur vns alle gethan.
- Er ist der mydler worden.
- 2 Was Got ym gesetz geboten hat /
- da man es nicht kund halten.
- Erhub sych tzorn vnd grosse nott /
- fur Gott so manichfalte.
- Vom fleisch woltt nicht eraus der geyst /
- vom gesetz erfodert allermeyst.
- Es war mitt vns verloren.
- 3 Es war eyn falscher won darbey /
- Got het seyn gesetz drumb geben.
- Als ob wir mochten selber frey /
- nach seynem willen leben.
- So ist es nur eyn spyegel tzart /
- der vns tzeigt an dy sundig arth.
- In vnserm fleisch verborgen.
- 4 Nicht muglich war die selbig art /
- auß eygen krefften lassen.
- Wiewol es oft versuchet wart /
- noch mehrt sych sundt on massen.
- Wann gleyßners werck er hoch verdampt.
- Vnd ye dez fleisch der sunde schand
- Allzeyt war angeboren.
- 5 Noch must das gesetz erfullet seynn /
- sonst weren wir all verdorben.
- Darumb schickt Gott seyn Son hereyn /
- der selber mensch yst worden /
- das gantze gesetz hat er erfult /
- damit seyns vaters tzorn gestylt.
- Der vber vns gieng alle.
- 6 Vnd wenn es nun erfullet yst.
- Durch den der es kund halten.
- So lerne yetz eyn fromer Christ /
- des glawbens rechte gestalte.
- Nicht meer denn lieber herre meyn /
- deyn todt wirt mir das leben seyn.
- Du hast fur mich betzalet.
- 7 Daran ich keynen zweyffel trag /
- dein wort kan nicht betriegen.
- Nun sagstu das kein mensch vertzag /
- das wirstu nymmer liegen.
- Wer glewbt yn mich vnnd wirt getaufft /
- dem selben yst der hymmel erkaufft.
- Das er nicht wurd verloren.
- 8 Es yst gerecht fur Gott allein /
- der dysen glawben fasset /
- der glawb gibt von yhm aus den scheyn.
- So er die werck nicht lasset.
- Mit got der glaub ist wol daran.
- Dem nechsten wirt die lieb guts thun.
- Bistu aus Gott geboren.
- 9 Es wirt die sund durchs gesetz erkant.
- Vnd schlegt das gwissen nider /
- das Euangeli kompt zuhandt /
- Vnd sterckt den sunder widder.
- Vnd spricht nur kreuch zum Creutz herzu /
- Im gesetz yst widder rast noch rue.
- Mit allen seynen wercken.
- 10 Die werck die komen gewißlich her /
- Aus eynem rechten glawben.
- Wenn das nicht rechter glawben wer
- Woltst yhn der werck berauben.
- Doch macht allein der glaub gerecht /
- die werck die sind des nechsten kneht.
- Darbey wirn glawben mercken
- 11 Die hoffnung wart der rechten zeit /
- Was gottis wort zu sagen.
- Wenn das geschehen sol zu freyd /
- Setzt Gott kein gewissen tage.
- Er weyß woll wenns am besten yst /
- Vnd braucht an vns keyn argen lyst.
- Das soll wir yhm vertrawen.
- 12 Ob sychs anließ als wolt er nit /
- Laß dich es nicht erschrecken.
- Denn wo er yst am besten mit /
- da wil ers nicht entdecken.
- Sein wort das las dir gewisser seyn.
- Vnd ob dein fleisch sprech lautter nein.
- So lass doch dir nicht grawet.
- 13 Sey lob vnd ehr mit hohem preiß /
- Vmb dyser gunheyt willen
- Got vater Son vnd heilgem geyst[1] /
- der wol mit gnad erfullen.
- Was er yn vns angfangen hatt /
- zu eeren seyner maiestat.
- Das heylig werd seyn nammen
- 14 Seyn reich zukum / seyn wil auff erd /
- Sthe wie ym hymels throne.
- Das teglich brott noch heutt vns werd /
- Wöl vnser schult verschonen.[2]
- Als wir auch [11] vnsern schuldern thun.
- Mach vns nit in versuchung stan
- Löss vns vom vbel. Amen.
Nuvarande tyska text
1. Es ist das Heil uns kommen her
- von Gnad und lauter Güte;
- die Werk, die helfen nimmermehr,
- sie können nicht behüten.
- Der Glaub sieht Jesus Christus an,
- der hat für uns genug getan,
- er ist der Mittler worden.
2. Was Gott im G’setz geboten hat,
- da man es nicht konnt halten,
- erhob sich Zorn und große Not
- vor Gott so mannigfalten;
- vom Fleisch wollt nicht heraus der Geist,
- vom G’setz erfordert allermeist;
- es war mit uns verloren.
3. Es war ein falscher Wahn dabei,
- Gott hätt sein G’setz drum geben,
- als ob wir möchten selber frei
- nach seinem Willen leben;
- so ist es nur ein Spiegel zart,
- der uns zeigt an die sünd’ge Art,
- in unserm Fleisch verborgen.
4. Nicht möglich war es, diese Art
- aus eignen Kräften laßen.
- Wiewohl es oft versuchet ward,
- doch mehrt sich Sünd ohn Maßen;
- denn Gleisnerswerk Gott hoch verdammt,
- und je dem Fleisch der Sünde Schand
- allzeit war angeboren.
5. Doch mußt’ das G’setz erfüllet sein,
- sonst wärn wir all verdorben.
- Drum schickt’ Gott seinen Sohn herein,
- der selber Mensch ist worden;
- das ganz Gesetz hat er erfüllt,
- damit seins Vaters Zorn gestillt,
- der über uns ging alle.
6. Und wenn es nun erfüllet ist
- durch den, der es konnt halten,
- so lerne jetzt ein frommer Christ
- des Glaubens recht Gestalte.
- Nicht mehr denn: „Lieber Herre mein,
- dein Tod wird mir das Leben sein,
- du hast für mich bezahlet!“
7. Daran ich keinen Zweifel trag,
- dein Wort kann nicht betrügen.
- Nun sagst du, daß kein Mensch verzag,
- das wirst du nimmer lügen –:
- „Wer glaubt an mich und wird getauft,
- demselben ist der Himmel erkauft,
- daß er nicht werd verloren.“
8. Es ist gerecht vor Gott allein,
- der diesen Glauben fasset;
- der Glaub gibt einen hellen Schein,
- wenn er die Werk nicht lasset;
- mit Gott der Glaub ist wohl daran,
- dem Nächsten wird die Lieb Guts tun,
- bist du aus Gott geboren.
9. Es wird die Sünd durchs G’setz erkannt
- und schlägt das G’wissen nieder,
- das Evangelium kommt zuhand
- und stärkt den Sünder wieder
- und spricht: „Nur kreuch zum Kreuz herzu,
- Im G’setz ist weder Rast noch Ruh
- Mit allen seinen Werken!“
10. Die Werk, die kommen g’wißlich her
- aus einem rechten Glauben;
- denn das nicht rechter Glaube wär,
- wolltst ihn der Werk berauben.
- Doch macht allein der Glaub gerecht,
- die Werke sind des Nächsten Knecht,
- dran wir den Glauben merken.
11. Die Hoffnung wart’ der rechten Zeit,
- was Gottes Wort zusage;
- wann das geschehen soll zur Freud,
- setzt Gott kein gwisse Tage.
- Er weiß wohl, wanns am besten ist,
- und braucht an uns kein arge List;
- des solln wir ihm vertrauen.
12. Ob sichs anließ, als wollt er nicht,
- laß dich es nicht erschrecken,
- denn wo er ist am besten mit,
- da will ers nicht entdecken.
- Sein Wort laß dir gewisser sein,
- und ob dein Fleisch spräch lauter Nein,
- so laß doch dir nicht grauen.
13. Sei Lob und Ehr mit hohem Preis
- um dieser Gutheit willen
- Gott Vater, Sohn, und Heilgem Geist.
- Der woll mit Gnad erfüllen,
- was er in uns ang’fangen hat
- zu Ehren seiner Majestät,
- daß heilig werd sein Name;
14. sein Reich zukomm; sein Will auf Erd
- g’scheh wie im Himmelsthrone;
- das täglich Brot noch heut uns werd;
- woll unsrer Schuld verschonen,
- wie wir auch unsern Schuldnern tun;
- laß uns nicht in Versuchung stehn;
- lös uns vom Übel. Amen.
Engelsk översättning
Text och musik är ursprungligen tagna från The Lutheran Hymnal, 1941, #377, och the Lutheran Service Book, 2006, #555. Verserna 8, 11-12 och 14 är dock nyöversatta och vers 13 ändrad av liturgiska skäl för the Free Lutheran Chorale-Book.
Källor
- Tyska Wikipedia