Zwick, Johannes
Johannes Zwick, född omkring 1496 i Konstanz. Drabbades av pest och dog 23 oktober 1542 i Bischofszell. Zwick var en tysk reformert präst och jurist. Prästvigdes 1518 efter studier i teologi och juridik, bland annat i Padua och Bologna. Teol dr 1520. 1522 präst i Riedlingen an der Donau.
Han deltog i reformationen med sin kusin, Ambrosius Blarer från 1525.
Som psalmförfattare är han representerad i danska Psalmebog for Kirke og Hjem och i Den svenska psalmboken (1986) med en morgonpsalm, som tonsatts av Johann Walter från 1541.
Han utgav en evangelisk psalmbok, som utkom i flera upplagor, varav en bevarad från 1540 har titeln: Nüw gsangbücle von vil schönen Psalmen vnd geistlichen liedern. Flera av texterna lär han ha diktat själv medan andra är översättningar från latin.
Psalmer
Originaltitlar:
- All Morgen ist ganz frisch und neu, 1541/1545 (Musik: Johann Walter 1541; idag: EG 440 och RG 557)
- Du höchstes Licht, du ewger Schein, 1541/1545 (Melodi I: från 1400-talet /Böhmische Brüder, Melodi II: All Morgen ist ganz frisch und neu av Johann Walter, 1541, idag: EG 441 och RG 560)
- Auf diesen Tag bedenken wir, (EG 552)
- Da nun der Tag uns geht zu End, 1533/1540 (efter Psaltaren 128; Musik: Strassburg 1525; idag: RG 591)
Danska:
- På denne dag vi se Guds Søn diktad 1536 och översatt till danska av Hans Adolph Brorson 1734.
Svenska:
- Som skimret över hav och sky, diktad före 1542. Översatt till svenska av Anders Frostenson 1969. Nr 178 i Den svenska psalmboken (1986) under rubriken "Morgon".
Böcker
- Das gantz Neüw Testament 1535. Das gantz Neüw Testament zu Teütsch dem Latine entgegen gesetzt mitt sampt den nodtwendigen Concordantzenn: Was aber die ursach sye darumb diß Testament jm gegennsatz beyder spraachen ußgangen sye, findest du inn der vorred. Novvm Testamentvm Omne: Latina Versione, Oppositvm Aeditioni uulgari siue Germanicae, in usus studiosorum uulgatum; per Desiderium Erasmum Roterodamum nouissime recogniti. Tryck: Christoffel Froschouer, Zürich 1535, 803 Sidor. Två-spaltig bibel med Latinsk text efter Erasmus av Rotterdam i vänsterkolumnen och den tyskspråkiga bibeln Zürcher Bibel till höger.
Se även
Källor
- Johannes Zwick im Ökumenischen Heiligenlexikon
- Rudolf Wein: Johannes Zwick (1496–1542), Evangelische Landeskirche Baden
- Bernd Moeller: Johannes Zwick und die Reformation in Konstanz. Mohn, Gütersloh 1961.
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Reformator in Konstanz
Zusammen mit seinem Cousin Ambrosius Blarer führte Zwick ab 1525 die Reformation durch. Als begabter Pädagoge kümmerte er sich besonders um Kinder und Jugendliche. Er brachte ihnen das Vaterunser-Gebet, das Glaubensbekenntnis und die Zehn Gebote bei. Weiter verfasste er Bibelsauslegungen, Lieder und Gebete für Tagzeiten und Wochentage. Der katholische Bischof und sein Domkapitel verließen 1526 die Stadt, am 15. August 1527 fand im Münster die letzte katholische Messe statt. Er besuchte Wolfgang Capito und Martin Bucer in Strassburg, um sich für die Neuordnung der Kirche beraten zu lassen. 1531 wurde eine neue städtische Ordnung, die bürgerliche Sittenzucht auf religiösem Grunde, von seinem Cousin Thomas Blarer und seinem Bruder Konrad Zwick geschaffen und eingeführt, die auch von Johannes Zwick mitbeeinflusst war. Diese Ordnung war eine reformatorische Maßnahme, die Armut zu bekämpfen, die Bildung zu fördern und das sittliche Niveau der städtischen Bevölkerung anzuheben.
1535 gab er ein zweisprachiges und zweispaltiges Neues Testament heraus mit dem lateinischen Text von Erasmus von Rotterdam und dem deutschen der Zürcher Bibel, das bei Christoph Froschauer in Zürich gedruckt wurde. Durch das erste Konstanzer Gesangbuch, das 1533/1534 erschien, und vor allem durch das „Neu Gsangbüchle“, das 1540 im reformierten Zürich mit seiner Vorrede gedruckt wurde, waren Ambrosius Blarer und er Vorreiter und Bahnbrecher des Kirchengesangs im oberdeutsch-schweizerischen Raum. 17 der 150 Lieder steuerte Zwick gleich selber bei. Nebst Werken von andern Reformatoren wie Martin Luther nahm er auch ein Lied des Konstanzer Domherrn Johannes von Botzheim und des Täufers Ludwig Hätzer auf. Insgesamt lassen sich 111 Lieder und Gedichte von Zwick nachweisen, 61 davon waren in deutscher Sprache verfasst und zeugen von seiner Kreativität und Schaffenskraft.
Als Anhänger der Abendmahlslehre Huldrych Zwinglis lehnte er als einziger Konstanzer Geistlicher die Wittenberger Konkordie von 1536 ab. Mehrere Visitationsreisen führten ihn 1531 nach dem Tod seines Freundes Zwingli auch in die Schweiz, um die dortigen reformierten Gemeinden zu unterstützen und stärken. Er schonte sich nicht, auch als er 1542 in Konstanz an der Pest erkrankte und vorerst noch einmal genesen konnte. Nach dem Tod des Bischofszeller Pfarrers Andreas Köllin zog er im gleichen Jahr dorthin und übte für diesen kurz den Pfarrdienst aus, bevor er am 23. Oktober 1542 an der Pest starb.[1][2]